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Diätetik

In China hat man schon sehr früh den engen Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit gesehen. Eine genaue Unterscheidung zwischen Lebensmitteln und Arzneimitteln gab es damals noch nicht, aber bereits 200 n. Chr. hat Shennong („Göttlicher Landmann“) eine sehr differenzierte Aufstellung der Wirkung einzelner Nahrungsmittel erstellt.

 

In einem berühmten Zitat aus den „Unbefangenen Fragen“ (Suwen) des „Inneren Klassikers des gelben Fürsten“ (Huangdi Neijing, 1. Jh. v. Chr.), Kap.22/4, erfolgt bereits eine Unterscheidung verschiedener Nahrungsmittelgruppen: „Die fünf Getreidearten nähren, die fünf Früchtearten dienen der Unterstützung, die fünf Fleischarten dienen der Mehrung und die fünf Gemüsearten dienen der Vervollständigung“.

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Die Basis einer ausgewogenen Mahlzeit besteht in China aus gekochtem Getreide (fan). Die unterschiedlichen Getreidesorten, v.a. Reis, stellen das Grundnahrungsmittel einer chinesischen Mahlzeit dar. Ergänzt wird der Getreidebrei zum Gericht (cai) durch zurückhaltende Zugabe von Gemüse, Früchten, Fleisch und Fisch.

 

Die TCM sieht in der Diätetik einen wichtigen Beitrag in der Prävention von Erkrankungen, aber auch eine bedeutende therapeutische Einflussmöglichkeit, man spricht von einer „Therapie über die Mitte“. Die Nahrungsmittel werden nach denselben Paradigmen, nämlich Temperaturverhalten, Geschmacksrichtung, Funktionskreisbezug und energetische Wirkung beschrieben wie die Arzneimittel.

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